Bei mir schien es doch mal ein bisschen besser zu laufen. So gewann ich endlich mal ein Einzel. Bea verlor gegen die Nummer 1, welche die stärkste aller Gruppenspielerinnen war. Evita war wieder an der Reihe. Sie verlor den ersten Satz mit 9:11. Sie fing an sich selbst zu erniedrigen und ich versuchte ihr einzureden sich zusammenzureißen bzw. die Nerven zu behalten und sich zu konzentrieren. Es ging satzweise immer knapp hin und her. Wir unterstützten so gut wie´s ging mit Beifall und Aufbausprüchen. So unglaublich wie es war, auch dieses Spiel konnte sie im 5. Satz für sich entscheiden. Ich hatte bald keine Nerven mehr vor lauter Spannung. Zwischenstand 2:1 für uns. Das Doppel scheiterte und auch mein Einzel gegen die Nummer 1 der Gegner. 2:3 im Rückstand. Ein weiterer Sieg von Evita brachte wieder den Ausgleich. Nun hatte Bea das entscheidende Spiel. Es war unglaublich ruhig in der kleinen Halle in der wir waren. Die anderen Gruppenspiele waren alle beendet. Es durfte auch nicht von anderen Spielern trainiert werden. Bea war ganz alleine und alle schauten zu. Nachdem der erste ganz deutlich mit 4:11 in der Tasche war, dachten wir an einen deutlichen Sieg. Auch der 2.Satz ging zu unseren Gunsten mit 7:11 zu Ende. Dann passierte es. Die Gegnerin hatte plötzlich keine Probleme mehr mit Bea´s Belag. Holte sich den 3. und 4. Satz. Sie war dermaßen gut aufgebaut , dass sie im 5. Satz Bea keine Chance mehr ließ. Sie weinte vor Glück Ihre Mannschaft zum Sieg gerettet zu haben. Bea und ich kamen mit der Niederlage im Nachhinein gut klar. Evita jedoch nicht. Sie war sichtlich enttäuscht. Es war verständlich für uns. Sie hat auch unglaublich gespielt und alle ihre Spiele gewonnen. Das ist deswegen unglaublich, weil sie in den Pokalen zuvor nicht ein einziges Spiel für sich entscheiden konnte. Sie war die jüngste die hier am Deutschlandpokal teilnahm und hat sehr viel Lob von anderen Spielern bekommen.
Wir sind alle sehr stolz auf Ihre Leistung!!
Nach der Niederlage um 12.15 Uhr wollten wir keine Zeit verlieren um uns auf den Heimweg zu machen. Mussten ja nun auch schnellstens die Koffer packen und das Hotelzimmer freimachen. So wie wir aus der Halle kamen im Trikot und kurzen Hosen teilweise mit den Hallenschuhen fuhren wir um 13.15 Uhr gleich los in Richtung Heimat. Während der Autofahrt verspeisten wir die Reste von Bea´s Pizza, die noch immer genießbar war. Nach 3 Stunden hielt ich an einer Raststätte an und telefonierte mit Sven der zur gleichen Zeit mit Eileen und Jennifer Faller (unserer Neustühlingerin J) als Coach in St. Ilgen (Heidelberg/Leimen)an der Baden-Württembergischen Rangliste U11 war.
Er teilte mit, dass Eileen noch Spiele nach 17 Uhr hat. Nach Absprache mit Bea machten wir einen Abstecher von der Autobahn. 2 Spiele hatten wir von Eileen noch anschauen können.
Danach war geplant, dass wir noch irgendwo gemeinsam zur Belohnung mit den Kindern in einen McDonald fahren. Da wir aber noch 2,5 Stunden Fahrt von St. Ilgen hatten und die Uhr schon 18.30 Uhr zeigte sind Bea und ich doch heimgefahren. Evita stieg ins andere Auto – zum McDonald. Genau um 21 Uhr sind wir in Stühlingen angekommen.
Unser Fazit: Wir hatten schöne Tage – es war ein tolles Erlebnis an einer Deutschen teilnehmen zu dürfen.
Katja Wiedemann
(Mannschaftsführerin)