Da wir in der letzten Saison mit dem zweiten Platz in der Bezirksklasse abgeschlos-sen hatten, hätten wir in die Relegation mit dem TTC Klettgau gehen müssen. Leider ist der Termin des Relegationsspiels seitens des Bezirks verschlafen worden. Deshalb durften wir in der Saison 22/23 in der Bezirksliga -verstärkt durch Thilo Hoffmeister- mit folgender Aufstellung an den Start gehen:
- Thilo Hoffmeister
- Armin Fries
- Manuel Burger
- Sven Demuth
- José Vasquez- Perez
- Benjamin Buczerius
Verstärkt wurden wir jeweils durch die Herren 3 und 4 und die Damenmannschaften.
Das erste Spiel in einer neuen Liga ist immer auch wegweisend für eine ganze Saison. Mit dem TV St. Georgen war dies eine sehr ausgeglichene Mannschaft, die wir vor der Saison durchaus im vorderen Mittelfeld sahen. Leider mussten wir schon in diesem Spiel erkennen, dass wir nur in Vollbesetzung gegen die Mannschaften der Bezirksliga eine reelle Chance haben. Schnell waren wir 2:1 in den Doppeln zurück. Dies holten wir im mittleren Paarkreuz wieder auf, sodass es zum Schlussdoppel kam. Dies war ein knappes Ding, das leider im fünften Satz an die Gastgeber ging. Mit dem 8:8 konnten wir gut leben, wenngleich auch ein Sieg in Reichweite lag.
Den absoluten Topfavoriten in dieser Liga – den TTC Hüfingen- wollten wir im nächsten Heimspiel ärgern. Dies gelang uns auch stellenweise recht gut. Nach 2:1 aus den Doppeln war die Hoffnung groß auch hier einen positiven Eindruck zu hinterlassen. Leider hatten wir in der Mitte und im hinteren Paarkreuz nicht so viel zu melden und verloren knapp mit 9:6. Deutlicher ging das zweite Heimspiel aus. Hier hatten wir es mit dem TTSV Mönchweiler 2 zu tun. Die Gäste waren deutlich ersatzgeschwächt am Start und hatten dem ungefährdeten 9:2 Sieg nichts entgegenzusetzen. Sowohl das vordere Paarkreuz als auch unsere Mitte erwischten einen super Tag. Alle vier Spieler blieben unbesiegt!
Mit dem TTC Klettgau sollte das nächste Spiel ein Derby werden, das wir unbedingt gewinnen wollten. Im Vorfeld gab es jedoch schon Probleme, da der TTC Klettgau am Freitag Schwierigkeiten angab eine Mannschaft zu stellen und uns um Verlegung bat. Da wir keinen geeigneten Termin bestätigt bekamen und noch auf eine Rückmeldung warteten, waren wir doch sehr überrascht, dass die Mannschaft des TTC Klettgau plötzlich vor unserer Halle stand. Da im Gegenzug nun wir keine Mannschaft stellen konnten, entschied der Staffelleiter das Spiel 9:0 gegen uns zu werten. Ein herber Verlust für uns, den es erstmal zu verdauen galt.
Im tiefsten Winter in der Karibik spielen. So könnte man die Spielverhältnisse im Auswärtsspiel gegen Blumberg beschreiben. Sogar als Schiedsrichter bekam man trotz kurzer Hose und T- Shirt Schweißausbrüche. Leider mussten wir in dem Spiel sowohl auf Thilo als auch auf Manuel, der in der ersten aushelfen musste, verzichten, sonst hätte das Ergebnis wahrscheinlich ganz anders ausgesehen. Viele knappe Spiele -vor allem im hinteren Paarkreuz, das durch Eileen und Hour aus der ersten Damenmannschaft verstärkt wurde- ließen uns am Schluss leider nicht jubeln. Mit 9:6 mussten wir uns geschlagen geben.
Auch im letzte Spiel der Vorrunde gegen den RV Erdmannsweiler mussten wir auf Thilo und Manuel verzichten. Dass dies für uns nicht so einfach zu kompensieren ist, war ja schon im letzten Spiel ersichtlich. Dennoch waren wir auch in diesem Spiel ganz knapp dran. Aus den Doppeln mit 2:1, Benni und Armin ungeschlagen reichte jedoch nicht aus. Auch dieses Spiel ging leider 9:6 an die Gegner. Anschließend haben wir dennoch mit unseren Freunden aus Erdmannsweiler die Vorrunde feucht fröhlich ausklingen lassen. Das gehört einfach bei uns dazu und zeigt auch, dass es bei den TTF um mehr geht als nur den Erfolg! Als Zweitletzter beendeten wir die Vorrunde mit 3:9 Punkten und deutlich positiven Bilanzen von Thilo, Manuel und Benny, Amin blieb mit 5:5 ausgeglichen im vorderen Paarkreuz.
In der Rückrunde mussten wir auf Thilo verzichten, der den Wohnort wechselte und nun einen weiten Anfahrtsweg nach Stühlingen gehabt hätte. Dass uns dies schwächt und wir auch die Doppel umstellen mussten, merkte man im ersten Spiel gegen St. Georgen. Ein 0:3 aus den Doppeln ist schon ein derber Schlag, jedoch blieben wir die ganze Zeit über sehr positiv und überließen den Gästen selbst nach dem 0:4 keinen einzigen Satz einfach nur so. Wir kämpften und feuerten uns gegenseitig an, sodass wir 5 Spiele in Folge gewinnen konnten und den Ausgleich herbeiführten. Ein sehr starkes hinteres Paarkreuz sicherte uns schließlich den Sieg gegen den TV St. Georgen. Eine großartige Leistung von Christian und Hour!!
Im zweiten Spiel gegen den RV Erdmannsweiler freuten wir uns vermutlich schon wieder auf das gemütliche Zusammensitzen nach dem Spiel, denn unsere Mitte wurde auf dem völlig falschen Fuß erwischt. Die verstärkten Erdmannsweiler ließen uns nicht einmal am Sieg schnuppern und sicherten sich den 9:4 Erfolg. Lustig war es danach aber trotzdem!
Nach den Wirrungen in der Vorrunde, wollten wir gegen Klettgau zeigen, dass wir durchaus in diese Liga gehören. Der bis dato Tabellenzweite war in Bestbesetzung angetreten, wogegen wir mit einer Nottruppe mit drei Ersatzstellungen antraten. Sehr fair entschuldigten sich die Klettgauer vor dem Derby nochmals für das Durcheinander der Vorrunde. Schnell waren wir nach den Doppeln mit 0:3 hinten, Lediglich Armin (2), Benni (1) und Sven (2) konnten Punkte zum 9:5 für Klettgau beisteuern. Hätten wir hier nicht mit Ersatz gespielt… wer weiß, was da möglich gewesen wäre. Doch zumindest hatten wir unglaublich viel Spaß zusammen und freuten uns über jeden gewonnenen Satz. Insbesondere im Doppel von Anja und Bea wurde der Satzgewinn gegen das Doppel Lutz/ Isele gefeiert. Großartig wie sich die Beiden Damen den Herren gegenüber präsentiert haben!
Zu Hause hieß es nun wieder Punkten. Wir wollten uns nicht nur gegen Blumberg sondern auch gegen den direkten Abstieg stemmen. Unheimlich konzentriert und das Ziel vor Augen gingen wir jeweils an die Platten. Mit nur einem abgegebenen Doppel sicherten wir uns einen souveränen 9:1 Erfolg und wahrten zunächst unsere Chancen auf den Klassenerhalt.
Wieder mit drei Ersatzleuten machten wir uns auf den Weg nach Mönchweiler. Eigentlich schon abgestiegen, sollte das eine einfachere Nummer für uns werden. Doch machten uns die Mönchweiler das Leben ganz schön schwer. Nach dem 1:2 aus den Eingangsdoppeln und den ersten Einzeln waren wir sogar 6:3 hinten. Doch wollten wir das so nicht hinnehmen und kämpften uns bis ins Schlussdoppel, das Manuel und Sven souverän gewannen. Wenn uns in dem Moment jemand gesagt hätte, dass es das für uns in der Bezirksliga war, hätten wir uns definitiv nicht beklagen dürfen. Denn das letzte Spiel gegen Hüfingen stellte eine zu große Hürde dar, um auch nur annähernd mit einem oder gar zwei Punkten rechnen zu können. Darum waren wir in dem Spiel auch extrem entspannt. Sehr deutlich waren die einzelnen Spiele zwar nicht, aber das Endergebnis sprach deutlich für Hüfingen.
Nun hieß es bangen und zittern. Eine rechnerische Chance auf den Klassenerhalt hatten wir noch, jedoch konnten wir nicht mehr selbst eingreifen. Es hing davon ab, wie St. Georgen und Blumberg aus den nächsten Spielen geht. Und da war die kleine Chance, denn Blumberg verlor gegen Mönchweiler und Hüfingen. Womit im letzten Spiel entschieden wurde, ob St. Georgen oder Blumberg in die Relegation müssen. Lediglich bei einem Unentschieden wären wir in der Relegation. Spannender konnte es nicht sein, denn nach einem 6:0 Vorsprung für St. Georgen schien hier alles klar zu sein. Aber Blumberg wehrte sich und kam auf 8:7 heran. Das Schlussdoppel entschied schließlich St. Georgen für sich und sicherte sich und uns den Klassenerhalt. Blumberg musste in die Relegation.
Eine spannende Schlussphase der ersten kompletten Saison nach der Pandemie ging zu Ende! An dieser Stelle vielen Dank an die vielen Mitglieder, die bei uns ausgeholfen haben. Ohne die Damen 1, Herren 3 und Herren 4 wäre keine Herren 2 möglich gewesen!
Sven Demuth