Nach einer guten Vorrunde mit vielen knappen Spielen und dennoch einem guten 6. Platz mit 6:12 Punkten, punktgleich mit Mönchweiler, starteten wir in die Rückrunde der Landesliga. Uns war klar, dass wir noch einiges an Punkten drauflegen mussten, um den Klassenerhalt zu sichern, entsprechend hoch war der Druck, weil wir wussten, dass die hinteren Mannschaften so weit nicht weg waren. Zwiespältig und mit gemischten Gefühlen gingen wir der Rückrunde entgegen.
Da Jens eine Klasse Vorrunde spielte, musste er in der Rückrunde an Position 2 ran, Jacek hingegen rutschte auf Position 4.
Das erste Spiel bestritten wir gegen den TuS Hüfingen, gegen die wir die Letzte Saison relativ gut mithalten konnten. Für Sven spielte der Schwarzwald- Joker Äxl, der ja schon in der Vorrunde durch seine Aufschläge Angst und Schrecken verbreitete. Doch leider wurden wir schon in den Doppeln ziemlich überrollt. Ein 3:0 Rückstand lässt sich in dieser Klasse ganz schwer aufholen. Somit rannten wir in den einzelnen Paarkreuzen immer hinterher. Lediglich Gerd und Jacek konnten Punkte für uns verbuchen, wobei einzelne Spiele wieder richtig unglücklich verloren wurden. Mit einem so deutlichen 9:3 für Hüfingen hatten wir nicht gerechnet!
Am nächsten Spieltag erwartete und der TTSV Mönchweiler. Gegen diese Mannschaft hatten wir in der Vorrunde ja 6 Spiele im fünften Satz verloren. Dies wollten und mussten wir jetzt unbedingt besser machen. Auch die Doppelkonstellation war in der Vorrunde nicht so glücklich, deshalb wagten wir ein Experiment und stellten Jens/ Sven auf Doppel eins, Gerd/ Joshi auf Zwei und Jacek/ Alex auf Drei. Es lief anfangs unheimlich gut. Gerd und Joshi gewannen souverän 3:0. Bei Jens und Sven war lediglich der erste Satz ein kleiner Ausrutscher, danach rissen Sie das Spiel an sich und gewannen mit 3:1. Mit dem Dreierdoppel ging es dann schon wieder los. Kante und Netz waren hier irgendwie gegen uns, und dann noch Guido Ternieden, der ziemlich sicher die Bälle hielt. Es war zum Haare raufen. Da kann man dann auch kämpfen wie man will! 3:1 ging das Spiel an Mönchweiler, wobei zwei Sätze in der Verlängerung weggingen. Bitter! Das wäre das notwendige Polster an diesem Tag gewesen, um unserem Gegner ein Bein zu stellen. Somit lag es nun an den einzelnen Paarkreuzen die Punkte einzufahren. Und wieder wurde es A….. knapp!! Ein Beispiel gefällig??
Jens gegen Pascal Koch: 10:12 / 10:12 / 12:10 und 5:11
Gerd war für uns, wie schon in der Vorrunde, eine Bank. Sicher brachte er sein Spiel zu Ende, und es stand nun Zwischenzeitlich 3:2 für uns. Leider setzte sich das im mittleren Paarkreuzen nicht fort. Jacek verlor im 5. Satz in der Verlängerung. Alex konnte heute gegen Guido machen was er wollte. Guido hatte immer die bessere Antwort. Auch im hinteren Paarkreuzen lief es nicht rund. Jedoch ging hier ausnahmsweise mal ein 5. Satz an uns nach tollem Kampf von Joshi! Mit einem Rückstand von 4:5 starteten wir in die zweite Runde. Gerd gewann gegen Pascal trotz anfänglicher Unsicherheit, und brachte uns wieder ran. Bei Jens war es wie erwartet wieder ein harter Kampf, den er leider verlor. Jetzt kam es auf die Mitte an. Hier musste mindestens ein Punkt kommen, damit wir unsere Chance auf Sieg oder Unentschieden wahren konnten. Alex machte das unheimlich gut, und bezwang Olli klar 3:0. Jacek verlor gegen den heute unheimlich starken Guido Ternieden. 7:6 für Mönchweiler! Jetzt wird’s richtig knapp. Joshi hatte gute Chancen gegen Martin Köstner zu gewinnen. Aber auch hier waren Netz und Kante auf der Seite des Gegners. Klassischer Heimvorteil könnte man sagen, wenn man die Zuhilfenahme der Beiden trainieren könnte. Leider unterlag Joshi 3:1. Nun lag aller Druck auf den Schultern von Sven. Gegen Reiner Temme hatte er sich in der 2. Mannschaft schonmal die Zähne ausgebissen, aber dieses Mal erwischte er einen Traumstart und lag gleich mit 2:0 Sätzen vorne. Jedoch wissen wir, dass bei Sven die Spiele erst im fünften Satz entschieden werden. Deshalb zitterten wir unheimlich als Satz drei und Satz vier (natürlich in der Verlängerung) an Reiner ging. Auch der fünfte war zum Satzende hin sehr ausgeglichen. Doch diesmal entschied Sven einen fünften Satz für sich und währte für uns die Chance auf ein Unentschieden, das im Schlussdoppel zwischen Jens/ Sven und Pascal/ Olli ausgespielt wurde. Hier rissen wir uns echt unheimlich zusammen, zeigten tolle Ballwechsel und zwangen unsere Gegner immer wieder zu leichten Fehlern. Schließlich haben wir uns nach 3h 45 min das Unentschieden redlich verdient.
Das nächste Spiel war gegen den bis dato hinter uns liegenden TTC Singen IV. Wie in der Vorrunde, so wollten wir auch dieses Mal mindestens einen Punkt aus der Partie holen, aber lieber gewinnen, um die Abstände nach hinten etwas zu vergrößern. Doch kommt es meistens anders, als man denkt. 1:2 aus den Doppeln, 5:7 aus den Einzeln und davon fünf 5- Satz Spiele gegen uns. Das war eine ganz bittere Pille, die wir mit dem 9:6 gegen einen Absteiger schlucken mussten.
Das hieß es nun gegen den Tabellenletzten besser zu machen. Mit Äxl und seinem unheimlichen Kampfgeist, sollte uns das auch sehr gut gelingen. Jedoch rannten wir nach den Doppeln schon wieder einem 1:2 Rückstand hinterher und auch nach den ersten Paarkreuzen sah es nicht besser aus! 4:5 für Bittelbrunn. Jetzt hieß es sich zusammenzureißen, Zähne zeigen und motiviert das Spiel zu drehen. Und…
… es funktionierte. Die folgenden 5 Einzel gingen an uns! Mit tollen Leistungen von Gerd, Jens, Alex, Jacek und Joshua sicherten wir den 9:5 Sieg gegen Bittelbrunn. Wichtige Punkte waren das gegen den Abstieg!!
Gegen Grün- Weiß Konstanz hatten wir aus der Vorrunde ganz schlechte Erinnerungen. Schon damals gab es gegen diese regeltechnisch nicht auf der Höhe stehende Mannschaft Ärger, und auch dieses Mal hofften die Konstanzer immer auf die Gutmütigkeit ihrer Gegner in einer Spielklasse, wo man eigentlich von anderen Vorraussetzungen ausgeht. Nach den Doppeln sah es für uns dieses Mal sehr gut aus. Wir führten 2:1, und nachdem Jens klar gegen Felix Kleber verloren hatte, baute Gerd die Führung nach einem unheimlich spannenden Spiel gegen Jan- Egberd Sturm auf 3:2 aus. Auch aus der Mitte kam von Alex ein ganz wichtiger Punkt. Endlich schien der Fünf- Satz- Fluch gebannt zu sein. Das hintere Paarkreuzen tat sich jedoch sehr schwer gegen ihre Gegner. Leider sorgte das dafür, dass wir unsere Gegner wieder stark machten. Trotz der tollen Unterstützung von 6 Stühlinger Edelfans gingen die Konstanzer mit 5:4 in Führung. Nun hieß es weiter kämpfen, was unser erstes Paarkreuze in hervorragender Art und Weise auch tat. Gerd gewann ganz stark gegen den Abwehrspieler Felix, und Jens kämpfte vorbildlich gegen Jan- Egbert. Hierbei kam es zu einer Wortstämmen Auseinandersetzung bezüglich der Regeln im Tischtennis. Wird nämlich vom Spieler ein vom Coach genommenes Timeout abgelehnt, gilt dieses als genommen, d.h. der Spieler darf kein weiteres Timeout nehmen, was allerdings geschah, zur Aufregung von Jens und dem Rest unserer Mannschaft. Zusätzlich hat Jan- Egbert die Spielbox verlassen, was nach den Regeln im Tischtennis nicht erlaubt ist. Tumult in der Halle und Wortgefechte, wie man es so im Tischtennis nicht gewohnt ist, waren die Folge. Nachdem wir uns darauf geeinigt hatten, dass das Spiel fortgesetzt werden soll, behielt Jens die Nerven und gewann das Spiel im fünften Satz. Er brachte uns damit mit 6:5 in Führung. Alex und Jacek lieferten sich gegen ihre Gegner anschließend eine wahre Fünfsatz- Schlacht, die Alex leider verlor und Jacek gewann. Nun lag es wieder Mal am hinteren Paarkreuz die Nerven zu behalten um die Führung zu halten. Bei Joshua gestaltete sich das dahingehend schwierig, dass sein Gegner ihn schon nach den ersten Einspielbällen mit dem Satz „ Du kriegst ja eh keine fünf Bälle auf den Tisch“ total verunsicherte. Sven hatte zwar gute Chancen, konnte diese aber nicht nutzen und somit lag Konstanz wieder mit 8:7 vorne. Nun stand das Schlussdoppel an, in dem Gerd und Joshua durch Nervenstärke und Kampf eine tolle Leistung ablieferten und uns ein weiteres Unentschieden, und damit ein wichtiger Punkt gegen den Abstieg, einfuhren.
Wieder einmal knappe Spiele sollte es in der nächsten Begegnung gegen St. Georgen geben. Julius hatte hier seinen ersten Einsatz in der Rückrunde, wodurch wir die Doppel etwas umstellten, um mit einer Führung immRücken in die Einzelpaarungen gehen zu können. Dieser Plan ging auch wunderbar auf. Jedoch holte uns in den Einzeln wieder unsere „unglaublich erfolgreiche Fünfsatzserie“ und Satzverluste in der Verlängerung ein, wodurch wir schnell in einen Rückstand gerieten und das Spiel vom Ergebnis zu deutlich mit 9:4 verloren. Lediglich Gerd behielt eine weiße Weste.
Mit dem DJK Villingen trafen wir nun auf eine Mannschaft, die uns ohne Gerd eigentlich schon in der Hinrunde relativ gut lag. Somit erwarteten wir aus dieser Begegnung auch mindestens einen Punkt, oder sogar einen Sieg. Aus den Doppeln kamen wir auch noch ganz gut! Gerd und Joshi gewannen souverän mit 3:0 und die beiden anderen Doppel teilten wir uns in Fünfsatz- Spielen mit dem Gegner. Gerd baute die Führung auf 3:1 aus. Jens musste sich dem routinierten Carsten Basler geschlagen geben. In der Mitte kam es im Spiel Kai Moosmann gegen Alex und im Spiel Eduard Ruf gegen Jacek wieder mal zu Fünfsatz- Spielen. Alex hatte nach einer lockeren 2:0 Satzführung leider vergessen den Sack zuzumachen und verlor gegen den Nervenstarken Youngster aus Villingen, Jacek hingegen brachte seine 2:0 Satzführung knapp im Fünften durch. Die Spannung riss nicht ab. Auch in unserem hinteren Paarkreuz merkte man deutlich den Siegeswillen. Joshua war in einer wirklich guten Form und holte sich den Sieg gegen Christoph Sauter. Sven zeigte gegen seinen Gegner ebenfalls eine gute Leistung, verlor aber unglücklich im fünften Satz. Die zwischenzeitliche Führung von 5:4 konnte Gerd mit einem ungefährdeten Sieg gegen Villingens Nummer Eins ausbauen. Doch zog Villingen durch ein spannendes Spiel von Patrick Meyer, der im fünften Satz gegen Jens gewann, und Eduard Ruf, der Alex eine Niederlage zuführte, gleich. Das war so gar nicht nach unserem Geschmack, da wir zum Klassenerhalt unbedingt weitere Punkte brauchten. Jacek machte uns das Allen vor. In einem tollen Spiel bezwang er Kai mit 3:1. Auch Joshua könnte eine hervorragende Leistung gegen Michael Haug zeigen, der so gar kein Rezept gegen das temporeiche Angriffspiel von Joshua hatte. Nun hatte es Sven auf dem Schläger den Sieg für uns einzufahren. Knapp ging es her im ersten Satz. Da Beide Spieler mit Noppen- Außen Belägen agierten, war es sicherlich auch nicht sehr attraktiv für die Zuschauer, da dadurch keine langen Ballwechsel zu Stande kamen. Nach gewonnenem ersten Satz riss bei Sven der Faden. Nichts ging mehr. Er haderte mit seinem Spiel und lag schnell 1:2 hinten. Das sah alles nicht so gut aus, und ging auch nicht gut weiter. Auch im dritten Satz lag Sven schnell mit 2:8 hinten aber plötzlich traf sein Gegner nicht mehr und brachte Sven dadurch wieder ins Spiel. 4:8 … 5:9 … 6:10 … 8:10 … 10:10
Jetzt war wieder alles drin und unglaublich aber wahr… Sven gewann und sorgte für den zweiten Mannschaftssieg in der Rückrunde. Das war ein Grund zum Feiern und die Egginger Halle zum Beben zu bringen.
Gegen Beuren, den bis dato Tabellenführer, wollten wir die Energie mitnehmen, die wir im Spiel gegen Villingen hart erarbeitet hatten. Die Beurer traten ohne ihre Nummer Eins an, womit unsere Chancen stiegen. Jedoch gerieten wir nach den Doppeln schon mit 1:2 und auch durch äußerst knappe Ergebnisse in den Einzeln in Rückstand. 6:3 für Beuren ist dann auch ein hartes Stück Arbeit aufzuholen. Aber wir wollten uns nicht ganz so schlecht verkaufen und schafften durch einen tollen Kampf von Gerd, Jacek und Joshi noch ein 9:6.
Nun müssten wir gegen Singen 2 Punkte einfahren, um den Klassenerhalt ohne Relegation zu schaffen. Das sollte ziemlich schwer werden, denn Singen war zu diesem Zeitpunkt sicherer Zweiter, und hatte auch schon in der Vorrunde gegen uns 9:5 gewonnen. Aber wir witterten auch hier eine kleine Chance und legten furios mit zwei gewonnenen Doppeln los. Gerd baute schon fast gewohnt die Führung auf 3:1 aus und Jens kämpfte sich gegen die Nummer Eins der Singener in den fünften Satz. Leider lief aber da nicht mehr viel zusammen und Singen kam auf 2:3 heran. Unser mittleres Paarkreuz hatte schon im Doppel gezeigt, dass heute mit Ihnen zu rechnen ist. Sicher und mit tollen Bällen für die zahlreichen Zuschauer, die nach Erzingen pilgerten, um uns zu unterstützen, bauten sie unsere Führung auf 5:2 aus. Hinten sind die Singener jedoch ziemlich unangenehm aufgestellt. Da erwarteten Joshi und Sven schwierige Aufgaben mit Antitop und kurzer Noppe.Trotz hartem Kampf war da leider heute nichts zu wollen und Singen kam auf 4:5 heran. In einem klasse Spiel zeigte Gerd ganz souverän und ohne jemals in Bedrängnis zu kommen der Nummer Eins von Singen seine Grenzen auf. Doch gerade jetzt bei einer 6:4 Führung holte uns die Fünfsatzseuche wieder ein. Drei Spiele in Folge gingen somit an Singen, die jetzt mit 7:6 führten. Das setzte leider auch dem hinteren Paarkreuz zu, die knapp mit einer guten Leistung leider verloren, womit Singen sehr unerwartet vom Spielverlauf her mit 9:6 gewann.
Somit hieß es für uns, dass wir in die Relegation müssen, um gegen Konstanz 2 oder Furtwangen- Schönenbach 2 den Verbleib in der Landesliga zu sichern. Da unsere Damen 1 in Rastadt um den Aufstieg in die Badenliga kämpften, und Alex arbeitsbedingt in Stuttgart seine Zwischenprüfung absolvierte, entschlossen sich Joshi, Jens und Sven zu einer kleinen Baden- Württemberg Rundreise, um dann abends in Furtwangen die Relegation zu spielen. Los ging es morgens um 8 Uhr auf nach Rastadt, um mit blau weißen Fahnen unsere Ladies zum Erfolg anzutreiben. Toll haben die das gemacht und ganz sicher den ersten Sieg eingefahren! Um 13 Uhr hieß es dann auf nach Stuttgart, um Alex zu holen. Dass das von Rastadt aus samstags schwierig werden würde, haben wir uns schon gedacht. Aber so…
Karlsruhe- Stau… Pforzheim- Stau… Stuttgart- Stau und die erschwerten Bedingungen, dass das Ziel nur über endlose Telefonate mit Alex zu finden war. Dem trotzten wir aber und kamen schließlich sicher und rechtzeitig in Furtwangen an. Dort erlebten wir die erste dicke Überraschung, denn Furtwangen war gegen Konstanz in Führung und verteidigte diese bis zum Schluss, was wir so nicht erwartet hatten. Somit hieß unser Gegner also Furtwangen- Schönenbach 2.
Die waren natürlich beflügelt durch den Sieg gegen Konstanz und setzten uns in den Doppeln gehörig unter Druck. Mit Glück konnten wir ein Doppel für uns entscheiden. Doch einmal in der ganzen Saison sollten auch wir mal Glück haben. Alle knappen Einzel gingen an uns und wir gewannen, vom Ergebnis sehr deutlich aber nicht von den Spielen, mit 9:3, und sind so weiterhin in der Landesliga vertreten.
An dieser Stelle zunächst einmal herzliche Gratulation an Gerd, der in der Rückrunde eine weiße Weste behielt, und sich in der Spielergesamtwertung mit Philip Dannegger den ersten Platz teilt, und danke an unsere zahlreichen Fans aus Nah und Fern, die uns immer unterstützten, trösteten aber auch mit uns feierten!